Bioakustik
DIVERSA SP5 - Der Einfluss von trockenstressinduzierten Störungen auf die Zusammensetzung der Artengemeinschaften von Vögeln und Fledermäusen im Wald
Wälder verändern sich durch den Klimawandel in ihrer Struktur. Als sehr mobile Artengruppen reagieren Vögel und Fledermäuse unmittelbar auf diese Veränderungen.

Wälder wandeln sich in ihrer Struktur, wenn durch lange Trockenperioden Kronenteile, einzelne Bäume oder ganze Bestände absterben. Neben dem drastischen Absterben zahlreicher Fichtenbestände als Folge der trockenen Sommer sind auch Veränderungen in mitteleuropäischen Buchen- und Eichenwäldern zu verzeichnen. Die Reorganisation der Waldökosysteme im Klimawandel beeinflusst viele Tier- und Pflanzenarten in ihrer Verbreitung und Häufigkeit. Insbesondere Vögel und Fledermäuse reagieren als sehr mobile Artengruppen unmittelbar auf Veränderungen in der Waldstruktur.
Um die Veränderungen in den Artengemeinschaften mitteleuropäischer Laubwälder exemplarisch zu untersuchen, wird das Teilprojekt 5 (SP5) Fledermäuse und Vögel entlang eines trockenstressinduzierten Störungsgradienten erfassen. Die eine Hälfte der Aufnahmeplots liegt im Wirtschaftswald, die andere Hälfte in Wäldern mit natürlicher Entwicklung. SP5 nutzt für die Untersuchungen automatisierte, akustische Aufnahmegeräte, die die gesamte Geräuschkulisse im Wald erfassen. Diese im Vergleich zu herkömmlichen Methoden zeitlich und räumlich sehr hoch auflösende Erfassungsmethode, erlaubt es, neben dem Vorkommen von Arten auch ihre Aktivität im Jahres- und Tagesverlauf zu erfassen. Mit den gewonnenen Daten lassen sich Einschätzungen treffen, wie lokale Störungen in Laubwaldökosystemen Artengemeinschaften beeinflussen und auch, welche Veränderungen auf Landschaftsebene in Zukunft zu erwarten sind.
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