
Zu unserem Symposium „Klimazukunft Niedersachsen“ am 19. November kamen rund 80 Teilnehmende aus Wissenschaft, Verwaltung, Wirtschaft und Praxis in Hannover zusammen, um über Chancen und Herausforderungen inter- und transdisziplinärer Forschung zu sprechen und sich zu vernetzen. Die Wissenschaftler*innen der niedersächsischen Klima.Zukunftslabore diskutierten gemeinsam mit Partner*innen aus Praxis, Politik und Stiftungen, wie Kooperationen über Fach- und Institutionsgrenzen hinweg gelingen können und welche Strukturen notwendig sind, um wissenschaftliche Erkenntnisse wirksam in gesellschaftliches Handeln zu überführen. Zudem stellten die Klima.Zukunftslabore ihre aktuellen Themen zu Klimaforschung, Klimaschutz und Klimaanpassung vor.
Begrüßung, Keynote und Gesprächsrunde
Zum Auftakt begrüßte Dr. Georg Schütte, Vorstand der VolkswagenStiftung, die Teilnehmenden und stellte heraus, wie zentral Vernetzung und offener Wissenstransfer für gemeinsame Klimaforschung sind. Inter- und Transdisziplinarität bildet für ihn die Basis belastbaren Transformationswissens, das entsteht, wenn unterschiedliche Akteur*innen ihre Perspektiven zusammenführen. Der ursprünglich vor Ort geplante Keynote-Vortrag von Dr. Hendrik Woiwode musste krankheitsbedingt digital erfolgen. Unter dem Titel „Jenseits der Silos: Interdisziplinarität zwischen Innovation und Institution“ zeigte er auf, wie interdisziplinäres Arbeiten trotz struktureller Hürden gelingen kann.
Daran schloss ein Input von Dr. Cora Schaffert-Ziegenbalg von der VolkswagenStiftung an, in dem sie die Perspektive der Fördermittelgeber*innen erläuterte und ebenso die Bedeutung von Inter- und Transdisziplinarität für die Entwicklung tragfähiger Lösungsansätze hervorhob. Im anschließenden, von Dr. Tabea Golgath, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, moderierten Gespräch mit Vertreter*innen der niedersächsischen Klima.Zukunftslabore wurden diese Themen vertieft – von der Abstimmung gemeinsamer Methoden über institutionelle Rahmenbedingungen bis hin zu langfristigen Formen der Zusammenarbeit. Besonders deutlich wurde dabei, wie zentral eine frühe gemeinsame Orientierung – die oft anspruchsvolle „Phase 0“ – für gelingende inter- und transdisziplinäre Kooperation ist.
Begrüßung, Keynote, Gespräch




Kreative Einblicke: Der Marktplatz der Klima.Zukunftslabore
Am Nachmittag eröffnete Dr. Tabea Golgath den Marktplatz der Klima.Zukunftslabore. Die Projekte präsentierten ihre Forschungsansätze, Methoden und Zwischenergebnisse an Ständen, die mit interaktiven und kreativen Formaten gestaltet waren – von Quiz-Elementen über Mini-Demos bis hin zu Modellen und Infografiken.
Der Marktplatz entwickelte dennoch eine lebendige Dynamik: Die Teams nutzten intensiv die Gelegenheit, gegenseitig ihre Stände zu besuchen, Einblicke in andere Themenbereiche zu gewinnen und fachliche Verbindungen zu vertiefen. Der Austausch zeigte, wie vielfältig Klimaforschung gedacht wird, wenn wissenschaftliche und praktische Perspektiven miteinander ins Gespräch kommen.
Marktplatz








Workshop: Was braucht inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit?
In der laborübergreifenden Workshopphase arbeiteten die Teilnehmenden zu Anforderungen, Chancen und offenen Fragen inter- und transdisziplinären Arbeitens. Die Diskussionen machten deutlich, wie stark der Bedarf an struktureller Unterstützung, Zeiträumen für Orientierung und kontinuierlichen Austauschformaten ist.
Bei der abschließenden Zusammenführung im Plenum zeichnete sich ein gemeinsames Bild ab: Vernetzte Forschung braucht Räume, in denen Methoden abgestimmt, Ziele geschärft und Perspektiven zusammengeführt werden können – und genau hier setzt das ZKfN weiterhin an.
Workshop & Podiumsdiskussion







Dank und Ausblick
Das Symposium zeigte, wie vielfältig und aktiv die Klima- und Klimafolgenforschung in Niedersachsen ist und welches Potenzial entsteht, wenn Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis zusammengeführt werden. Für die Klima.Zukunftslabore und das ZKfN bot der Tag wichtige Impulse für die weitere Zusammenarbeit und für den Aufbau langfristiger Strukturen einer nachhaltigen und gerechten Klimazukunft.
Zugleich wurde deutlich, dass sich in Niedersachsen eine wachsende Klima-Community formiert, in der neue Partnerschaften entstehen. Dazu zählt auch das vom MWK geförderte Projekt BaKlimON, das sich künftig enger an das ZKfN anbinden und zur gemeinsamen Weiterentwicklung des Netzwerks beitragen möchte.

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