DIVERSA

Stakeholder-Perspektiven

DIVERSA SP7 - Analyse von Stakeholder-Perspektiven auf klimawandelbedingte Störungen in Wäldern für die Entwicklung akteursgestützter Management-Entscheidungen.

Teilprojekt 7 analysiert die Sichtweisen, Interessen und Erwartungen relevanter Stakeholder im Kontext klimawandelbedingter Störungen im Wald.

 Borkenkäfer-Fichten und Laubholz an Gewässerlauf im Oberharz. Borkenkäfer-Fichten und Laubholz an Gewässerlauf im Oberharz.
Vom Borkenkäfer befallene Fichten im Oberharz.
© Hans-Jürgen Zietz

Das Teilprojekt 7 befasst sich mit den Perspektiven unterschiedlicher Stakeholder auf klimawandelbedingte Störungen im Wald und ihre Folgen, wie etwa Insektenkalamitäten, Windwurf, Dürre oder Waldbrand und ihre Interaktionen.

Zu den Stakeholdern zählen beispielsweise Waldbesitzer:innen und -bewirtschafter:innen aber auch Vertreter:innen von Holzindustrie, Naturschutz, Wasserwirtschaft, Tourismus, Sport, Katastrophenschutz, Jagd oder Umweltbildung. Als „Schlüsselakteure“ sind sie unmittelbar von den veränderten Störungsregimen im Kontext des Klimawandels betroffen oder/und in den Umgang mit ihnen involviert. Es wird erwartet, dass sich die Sichtweisen zwischen den einzelnen Interessensgruppen teils deutlich unterscheiden.

Anhand von Literaturanalysen wird zum einen der gegenwärtige Stand der Forschung zu den Perspektiven von Stakeholdern auf klimawandelbedingte Waldveränderungen zusammengetragen; mögliche Wissenslücken werden aufgezeigt. Zum anderen werden bereits Interessen und Bedürfnisse von Stakeholdern identifiziert. Die Erkenntnisse aus der Literatur werden durch Befragungen überprüft und vertieft. Die Auswahl der Stakeholder bzw. Befragten erfolgt auf unterschiedlichen räumlichen und organisatorischen Ebenen, aber auch anhand waldbezogener Kriterien, wie vorherrschenden Baumarten, Standortverhältnissen, Art des Managements (bewirtschaftete / unbewirtschaftete Wälder) sowie der Lage (urbane / ländliche Wälder). So soll das Spektrum an Stakeholdern und Sichtweisen möglichst umfassend einbezogen und können regionale Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausgestellt werden.

Darauf aufbauend werden Expertenworkshops mit Fokusgruppen und vertiefende Experteninterviews durchgeführt und ausgewertet. Ziele sind ein erhöhtes Verständnis der einzelnen Sichtweisen und Bedürfnisse, die Verbesserung des Austauschs zwischen Wissenschaft und Praxis und die Etablierung von Dialogprozessen zur Förderung sozialen Lernens zwischen Gruppen mit unterschiedlichen Perspektiven. Die gewonnenen Erkenntnisse verdeutlichen die soziale Dimension der Veränderung und der Resilienz von Wäldern im Klimawandel. Sie fließen in ein adaptives Managementsystem ein, das von den betroffenen Akteuren mitgetragen wird.

Ansprechpartner:in

Dr. Mirjam MiladDr. Mirjam Milad
Dr. Mirjam Milad
Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz

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