Wachstums- und Risikomodellierung
DIVERSA SP6 - dient der Modellierung des Waldwachstums und des Störungsregimes von Wäldern, um die zukünftige Waldentwicklung in Niedersachsen realistisch zu projizieren und diese Informationen für weitergehende Analysen bereitzustellen.
Das Teilprojekt 6 von DIVERSA kombiniert Wachstums- und Risikomodelle mit Annahmen der Waldbewirtschaftung, um die zukünftige Waldentwicklung zu projizieren.

Die klimasensitive Modellierung von Wachstums- und Störungsereignissen in Wäldern dient nicht nur einem besseren Verständnis der zugrundeliegenden Prozesse, sondern ist die Voraussetzung für realistische Projektionen der zukünftigen Waldentwicklung im Klimawandel. Für die Anwendung der Modelle werden zusätzlich Informationen über den Ausgangszustand der Wälder, Projektionen der in den Modellen berücksichtigten Einflussfaktoren wie z.B. Temperatur- und Niederschlagssummen sowie realistische Annahmen über die Waldbewirtschaftung benötigt. An der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt wurden daher unter dem Eindruck des sich immer stärker abzeichnenden Klimawandels verschiedene Modellansätze zur klimasensitiven Projektion des Waldwachstums und wichtiger biotischer und abiotischer Risiken entwickelt. Mit Hilfe dieser Ansätze lassen sich dendrometrische Parameter wie repräsentative Baumhöhen und -durchmesser aber auch die entsprechenden Verteilungen projizieren. Risikomodelle projizieren dagegen Wahrscheinlichkeiten, dass Bäume oder Waldbestände absterben. Dabei beschreiben einige der entwickelten Ansätze spezifische Mortalitätswahrscheinlichkeiten wie Sturm- oder Borkenkäferschäden, während andere unspezifisch ein generelles biotisches Mortalitätsrisiko abbilden.
Im DIVERSA Teilprojekt 6 werden die aktuellen Modelle umfassend weiterentwickelt, kombiniert und für die Projektion von Szenarien der Waldentwicklung angewendet. Die Weiterentwicklung der Modelle beinhaltet vor allem die Vorhersage von Schadflächengrößen in unterschiedlicher räumlicher Ausdehnung. Die aktuellen Modelle können lediglich für Projektionen der Störungswahrscheinlichkeit auf Einzelbaum- oder Bestandesebene genutzt werden eine Projektion des flächigen Ausmaßes der Störung ist nicht möglich. Zusätzlich soll die Interaktion zwischen sturm- und borkenkäferbedingten Schäden untersucht und modelliert werden. Für die sich anschließende Anwendung werden die bestehenden und weiterentwickelten Modelle dann mit Annahmen über die Bewirtschaftung kombiniert, um die zukünftige Waldentwicklung in Niedersachsen zu projizieren. Die quantitativen Informationen über die zukünftige Waldentwicklung werden dann den anderen Teilprojekten zur Verfügung gestellt. Diese Parameter sind die Grundlage, um Aussagen über die zukünftige Entwicklung der in den jeweiligen Teilprojekten untersuchten Waldfunktionen zu treffen.
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