DIVERSA

Insektendiversität

DIVERSA SP4 - Auswirkungen natürlicher Störungen auf Dynamik und ökologische Funktionen von Insektengemeinschaften

Das Teilprojekt 4 untersucht die Auswirkungen von Störungen auf Nachtfaltervielfalt und Ökosystemfunktionen in Wäldern und nutzt Feld- und Citizen-Science-Daten, um Naturschutz und Bewirtschaftung auf lokaler und regionaler Ebene zu informieren.

Nachtfalter auf BlattNachtfalter auf Blatt
Nachtfalter, wie hier der Braune Bär (Arctia caja), sind eine artenreiche und für den Naturschutz im Wald sehr interessante Artengruppe.
© Andreas Schuldt

Die Biodiversität höherer trophischer Ebenen spielt eine zentrale Rolle für das Funktionieren von Wäldern und kann daher für die Stabilität dieser Ökosysteme bei Umweltveränderungen entscheidend sein. Natürliche Störungen können je nach Waldbewirtschaftungsform unterschiedlich auf die Diversität und die Funktionsweise höherer trophischer Ebenen wirken. Die Entwicklung von Strategien zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und der Stabilität von Wäldern erfordert allerdings ein besseres Verständnis, wie sich rezente Veränderungen der Störungsregime auf i) die Reorganisation der biologischen Vielfalt und ii) die Regulierung von Schädlingen und Pathogenen auswirken. Teilprojekt 4 (SP4) geht diese Wissenslücken an, indem es die Auswirkungen von Störungen auf die Insektenvielfalt und die damit verbundenen Ökosystemfunktionen auf lokaler und regionaler Ebene quantifiziert. SP4 verwendet Nachtfalter (Lepidoptera) als eine äußerst vielfältige Insektengruppe, die als Nahrungsquelle, Bestäuber und manchmal als Schädlinge eine Schlüsselrolle spielt. Viele Arten sind zudem europaweit im Rückgang begriffen und daher für den Naturschutz von besonderem Interesse. SP4 nutzt Lichtfallen, um die lokale Dynamik von Nachtfaltergemeinschaften zu untersuchen, und etablierte Feldprotokolle, um die biologische Kontrolle und die Resistenz gegen Schädlinge und Pathogene zu quantifizieren. Für eine regionale Perspektive werden bestehende Citizen-Science-Daten genutzt und standardisiert und prädiktive räumlich-zeitliche Modelle der Störungseffekte auf Abundanz und Verteilung von Nachtfaltern in ganz Niedersachsen und Deutschland angewendet.

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Prof. Dr. Andreas SchuldtProf. Dr. Andreas Schuldt
Prof. Dr. Andreas Schuldt
Georg-August-Universität Göttingen, Abteilung Waldnaturschutz

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